Dieser Wahn schmeichelte meiner Leidenschaft und erhöhte sie in wenigen Tagen auf einen solchen Grad, daß ich an nichts andres dachte und, weil ich sonst nichts, das sich auf sie bezog, tun konnte, im eigentlichsten Verstande gar nichts tat. (Quelle: Christoph Martin Wieland - Die Salamandrin / 2)
Und auch der Wahn ist süß; Laß Sonnemon den Wahn mir gönnen, Den Traum der schmeichelnden Fantasey, Du hättest, wäre dein Herz noch frey Gewesen, vielleicht mich lieben können! (Quelle: Christoph Martin Wieland - Achtes Buch)
Ein gleiches werden wir wohl auch mit einer Menge vermeinter Tugenden vornehmen müssen, die, anstatt das Gepräge der Natur zu führen, vom Aberglauben oder irgend einem andern falschen Wahn gestempelt sind? (Quelle: Christoph Martin Wieland - Geschichte des Weisen Danischmend und der drei Kalender / 13. Kapitel)